12.09.2024
Herbstwandern im Lausitzer Seenland: Durch unberührte Natur zu kulturellen Schätzen
Abseits vom maritimen Flair und den weiten Wasserflächen, die vor allem im Sommer viele Besucher anlocken, hat das Lausitzer Seenland noch weit mehr zu bieten. Mit seinen romantischen Wanderwegen und kulturellen Entdeckungen ist die Region ein Geheimtipp für den Herbst. Jetzt ist die perfekte Zeit, um die verborgene Seite dieser Landschaft zu entdecken. Hier sind drei Wandertipps für goldene Herbstwochen:
Die neu ausgeschilderte „Wanderung durch die Kmehlener Berge“ im Lausitzer Seenland bietet eine entspannte Rundtour durch das liebliche Hügelland entlang der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Auf neun Kilometern, die in etwa 2,5 Stunden zu bewältigen sind, führt der Weg von Großkmehlen über den Schafberg, den Dietzenberg und den Kutschenberg zurück zum Ausgangspunkt. Das ist weniger anstrengend, als es klingt: Insgesamt sind nur etwa 130 Meter Anstieg zu bewältigen. Ein architektonisches Juwel an der Strecke ist das Wasserschloss Großkmehlen. Das imposante Renaissanceschloss liegt eingebettet in einen vier Hektar großen Park mit Teich, Pavillon und Streuobstwiesen nach historischem Vorbild. Eine weitere Entdeckung im Ort ist die St. Georgs Kirche mit Silbermann-Orgel und spätgotischem Schnitzaltar.
Nach etwa sechs Kilometern ist der höchste Punkt Brandenburgs erreicht: der 201 Meter hohe Kutschenberg. Vom Aussichtsplateau „Sachsenblick“ sehen Wanderer die Hügelketten des Lausitzer Berglandes und sogar Teile der Sächsischen Schweiz. Kuriositäten am Wegesrand sind eine historische Skihütte und eine ebenfalls historische Skisprungschanze. Spannend für Motorsportfans: der Rennparcours „Autocross am Kutschenberg“, eine der reizvollsten Cross-Strecken in Deutschland, unweit der Wanderroute.
Veranstaltungstipp: Am 07. und 08. September 2024 findet auf dem Gelände des Wasserschloss Großkmehlen das Schloss- und Hopfenfest statt. Am 08. September, dem Tag des offenen Denkmals, kann das Schloss besichtigt werden: jeweils um 13:30 Uhr, 15:00 Uhr und 16:30 Uhr gewährt die Restauratorin Martina Dürrschmidt bei Führungen spannende Einblicke in die bewegte Geschichte des historischen Gebäudes.
Ohne den Buchweizen, auch Heide- oder Heedekorn genannt, würde der Lausitzer Küche etwas fehlen: die Buchweizenplinse. Schon im 14. Jahrhundert wurden Eierkuchen aus Buchweizenmehl in der Lausitz nachweislich gegessen. Buchweizen ist anspruchslos und gedeiht auch auf den kargen Böden der Region. Heute ist das einstige Armeleuteessen eine regionale Spezialität. Ein thematischer Wanderweg lädt dazu ein, die Landschaft, in der Buchweizen bis heute natürlich wächst, zu entdecken.
Seite 1 von 3 Der Heedekornweg führt als Rundweg über 15 Kilometer durch die malerische Landschaft zwischen dem Niederlausitzer Landrücken und der Calauer Schweiz. Die Tour beginnt am Park- und Rastplatz bei Weißag oder, bei Anreise mit dem Zug, direkt am Bahnhof Luckaitztal. Von hier führt die Wanderung durch das Naturschutzgebiet Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar. Spannend: Die historischen Teiche wurden vermutlich im 12. Jahrhundert von Zisterziensermönchen zur Fischzucht angelegt. Heute sind sie ein wertvoller Lebensraum für Rotbauchunken, Laubfrösche und Kraniche sowie Fisch- und Seeadler.
In den historischen „Plinsdörfern“ Gosda, Zwietow und Weißag, die ihren Namen der traditionellen Buchweizenplinse verdanken, gibt es auch architektonisch einiges zu entdecken: liebevoll restaurierte Bauernhäuser aus Feldstein, die einen Einblick in die traditionelle Baukunst vergangener Zeiten bieten. Imposant anzuschauen sind die historischen Mühlen in Zwietow, die einen Einblick in die ländliche Kultur und Geschichte der Buchweizenverarbeitung gewähren. Ein besonderer Höhepunkt der Wanderung, im wahrsten Sinne des Wortes, ist der Luckaitztaler Ziegelturm. Von seiner Aussichtsplattform auf 38 Metern Höhe reicht der Blick an klaren Tagen bis zum Lausitzer Bergland.
Ein verträumter Campingplatz, ein buddhistisches Minikloster und ausgedehnte Waldlandschaften: Es ist nicht viel los, am Deulowitzer See, westlich von Guben, unweit der polnischen Grenze. Genau das ist der Reiz der kleinen Wanderung von hier zu den Kaltenborner Bergen. Wer die Ruhe sucht, wird sie hier finden.
Die 7,5 Kilometer lange Tour, für die etwa zwei Stunden zu veranschlagen sind, beginnt am ganzjährig geöffneten Campingplatz „Camp Deulo“, direkt am Ufer des idyllischen, noch wenig bekannten Natursees mit seinem feinsandigen Badestrand. Besonders romantisch ist der Deulowitzer See im Herbst, wenn nur noch wenige Camper vor Ort sind und sich die bunt gefärbten Bäume am anderen Ufer im Wasser spiegeln. Von hier geht es auf leichten Wegen durch dichten Kiefern- und Mischwald. Nach regenreichen Tagen lohnt sich das Pilzesammeln.
Schon bald sind die Kaltenborner Berge erreicht, eine vom Eispanzer der letzten Eiszeit geschaffene Hügellandschaft, die an ein Mittelgebirge im Miniaturformat erinnert. Am Beginn des Kammweges eröffnet sich ein weiter Blick über die waldreiche Umgebung. In Kaltenborn selbst laden Rastmöglichkeiten zum Picknick ein. Für Kinder gibt es einen Spielplatz zum Austoben.
Der Rückweg führt durch die naturbelassene Hügellandschaft zurück zum Deulowitzer See. Von Mai bis Oktober lädt „Flemmings Gaststätte“ im „Camp Deulo“ zur Einkehr ein. Auch ein Boots- und Fahrradverleih findet sich auf dem Gelände des Campingplatzes. Diese leichte Wanderung mit nur wenigen Höhenmetern ist ein Tipp für Waldliebhaber, die die Magie der herbstlichen Natur in Stille genießen möchten.
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Presseinformation 12.09.2024
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