Die Filmkulissen von "Die Raaben und das tote Mädchen"
Im Ersten bekommt die Lausitz eine Hauptrolle.
Der Krimi aus Brandenburg "Die Raaben und das tote Mädchen" ist zu Besuch. Das Lausitzer Seenland wird Filmkulisse und seine Drehorte sind zugleich interessante Ausflugsziele.
Zwischen sorbischen Sagen, einem Hauch Mystik und dem spürbaren Landschaftswandel geht ein Polizisten-Geschwisterpaar auf Ermittlungen. Ein Au-pair-Mädchen wird tot im Wald gefunden. Das Baby, auf das sie aufpasste, ist spurlos verschwunden. Das ist die Ausgangslage für Anton und Tonja Raabe. Außerdem ist da noch etwas: die Geschwister belastet seit Jahren ein eigenes Trauma, ihr Bruder ist seit Jahren spurlos verschwunden. Im Wettlauf gegen die Zeit wird die besondere Fähigkeit der Streifenpolizistin Tonja, die sogenannte synästhetische Fähigkeit, Emotionen und Stimmungen zu erfühlen, bei den Ermittlungen unterstützen.
Der Spielfilm wurde im Mai und Juni 2024 an verschiedenen Orten in Senftenberg gedreht. Darunter der Marktplatz, das Krankenhaus, die Polizeidirektion und die Universität in Senftenberg. Weitere Drehorte waren das F60 Besucherbergwerk in Lichterfeld-Schacksdorf, Frohnau und Berlin. Es handelt sich dabei um eine Produktion von MOOVIE GmbH im Auftrag von ARD Degeto Film und Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) für die ARD. Der Film wird am 30. Januar 2025 im Rahmen des Sendeformats "Donnerstags-Krimi im Ersten" ausgestrahlt und ist bereits ab Dienstag, dem 28. Januar, online in der ARD Mediathek verfügbar.
Die Lausitz ist ein Land der Seen und Wälder, der aufgebrochenen Erde und der Kohle. Mit bodenständigen Menschen und sorbischen Sagen und Mythen. Wir hatten schon Erfahrungen mit Dreharbeiten in dieser Gegend und uns hat es fasziniert, diese scheinbaren Widersprüche über eine spannende Krimihandlung und vor allem über ein neues Ermittler:innenpaar zu bespielen. Die Senftenberger Streifenpolizistin TONJA setzt hier den Ton und die Perspektive. Sie ist eine einfache Polizistin auf Augenhöhe und interessiert sich für die Menschen, sensibel und unprätentiös. Sie und ihr Bruder ANTON prägt ein Familiengeheimnis um ihren als Kind verschwundenen Bruder wie eine Fortführung der Krabat-Sage, in der ein Rabe kleine Jungen entführt. TONJAS besondere Fähigkeit, Emotionen und Stimmungen zu erfühlen, verwebt sich mit dem Zauber und der Magie, die das Land auch ausstrahlt. Das Mystische und Geheimnisvolle wirkt dabei nicht bedrohlich, sondern steht für Poesie und Hoffnung und nimmt uns an die Hand. Das macht TONJA und auch ihren Bruder ANTON zu ganz nahbaren Figuren, völlig frei von Zynismus. Der Autor Alexander Buresch erzählt eine Geschichte voller Spannung und Drama, von Regisseurin Nina Vukovic und Kameramann Valentin Selmke eingefangen in Bildern, die immer auch den Reiz und die Schönheit der Region wiedergeben.
(Kerstin Freels (Redaktion & Abteilungsleiterin Film rbb), Heike Voßler und Karsten Rühle (Produzent:innen Moovie GmbH und Constantin TV) Presseinformation Rundfunk Berlin-Brandenburg)
Die Drehorte des Krimis im Lausitzer Seenland
Wie in jeder Filmproduktion besteht der Spielfilm aus verschiedenen zusammengeschnittenen realen Orten in Brandenburg und Berlin. Eine Hauptkulisse des Krimis bildet u.a. der staatlich anerkannte Erholungsort Senftenberg oder das Besucherbergwerk F60. Machen Sie sich selbst auf den Weg und begeben Sie sich auf die Spuren der Filmkulissen.
Kolossal: Besucherbergwerk F60
Der liegende Eiffelturm, die Abraumförderbrücke F60 muss man gesehen haben. Der Stahlkoloss ist einer der eindrucksvollsten Zeitzeugen der Region: 11 000 Tonnen schwer, 500 Meter lang, die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt. Nach dem Ende der Kohleförderung an dieser Stelle sollte sie eigentlich gesprengt werden. Engagierten ist es zu verdanken, dass sie als Besucherbergwerk eine neue Bestimmung fand. Heute geben Bergwerksführer auf Rundgängen Einblicke in die Industriegeschichte der Region und nehmen Besucher mit hinauf auf 74 Meter Höhe.
Hauptdrehort: Senftenberg
Es ist eine Hauptkulisse im Spielfilm, der staatlich anerkannte Erholungsort Senftenberg. Der Marktplatz, die Universität, das Krankenhaus und die Polizeidirektion sind Drehorte während der Filmproduktion.
Der Abbau und die Verarbeitung der Braunkohle prägten die Stadt und die Region. Senftenberg erlebte dadurch einen Wandel von der ehemaligen Bergarbeiter- zur heutigen Seestadt mit eigenem Stadthafen. Vom Marktplatz mit Postmeilensäule bis hin zum Kirchplatz mit evangelischer und wendischer Kirche und weiter durch die kleinen Gassen mit historischen Straßennamen gibt es viel zu entdecken.
Auf Tour durch den Landschaftswandel. Ob mit dem Fahrrad entlang des Seerundweges um den Senftenberger See, mit dem Boot auf dem See oder beim Sprung ins kühle Nass für eine Abkühlung - hautnah erleben und entdecken.